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Digitaler Berliner Stahldialog 2021: Fairer Wettbewerb auf dem Weg zum grünen Stahl

Die Stahlindustrie in Deutschland will bis zur Mitte des Jahrhunderts ihre Produktionsprozesse klimaneutral ausrichten, um einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten. Auf dem Weg dahin kann die Branche bereits bis 2030 rund 30 Prozent ihrer Emissionen einsparen. Aus technischer Sicht sind die Unternehmen der Stahlindustrie bereit; es fehlen jedoch die richtigen politischen Rahmenbedingungen, die jetzt auf den Weg gebracht werden müssen.

Ein zentraler Baustein auf dem Weg in eine klimaneutrale Stahlindustrie ist ein wirkungsvoller Schutz vor Carbon Leakage. Mit der kostenfreien Zuteilung von Zertifikaten im Rahmen des EU-Emissionsrechtehandels existiert bereits ein Instrument, um zu verhindern, dass die CO2-intensive Industrieproduktion künftig in anderen Regionen der Welt mit deutlich geringeren Klimaschutz-Auflagen stattfindet. Trotz dieser wichtigen Maßnahmen, müssen die Stahlunternehmen in Deutschland auch weiterhin Emissionsrechte erwerben und sind dadurch bereits heute mit erheblichen Mehrkosten konfrontiert – Tendenz steigend. Dies führt weiterhin global zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen. Hinzu kommt: Derzeit werden auf allen politischen Ebenen verschiedene Ansätze für einen CO2-Grenzausgleich kontrovers diskutiert. Ob und wie er einen fairen Wettbewerbs sicherstellen kann, ist jedoch noch unklar.

Vor dem Hintergrund der Mammutaufgabe der Transformation in Richtung grüner Stahlerzeugungsverfahren ist es unverzichtbar, die Frage zu klären, wie die Stahlindustrie in Deutschland und Europa wirkungsvoll vor Carbon Leakage, dem Abwandern von energieintensiver Produktion und Emissionen in andere Regionen der Welt mit weniger strikten Klimaschutzauflagen, geschützt werden kann. Diese und weitere Fragen diskutierten im Rahmen der virtuellen Veranstaltungsreihe „Digitaler Berliner Stahldialog 2021“ Dr. Lukas Köhler, (FDP), Bernd Lange (SPD), Dr. Michael Böhmer (Prognos), Dr. Martin Theuringer (Wirtschaftsvereinigung Stahl). Moderation: Martin Wocher.

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