Grüne Leitmärkte
Das Ziel ist klar: Eine klimaneutrale Wirtschaft bis zum Jahr 2045. Die Stahlindustrie hat sich in Deutschland auf den Weg Richtung Klimaneutralität begeben. Dieser ist gleichermaßen unausweichlich wie anspruchsvoll. Mit Blick auf die Klimaziele ist der zügige und substanzielle Einstieg in die Dekarbonisierung erforderlich. Aber es geht um mehr als um die Dekarbonisierung einer Industriebranche: Denn CO2-armer Stahl sorgt auch für weniger Emissionen in zahlreichen Wertschöpfungsketten. Darunter Deutschlands Schlüsselbranchen, wie Automobil oder Maschinenbau.
An dieser Stelle kommt das politische Instrument der „Grünen Leitmärkte“ ins Spiel. Die Etablierung der Leitmärkte für klimafreundliche Produkte ist ein zentraler Baustein zur Flankierung der unternehmerischen Transformationsschritte und stellt ein wichtiges Brückenelement dar, bis sich CO2-reduzierte Grundstoffe wirtschaftlich am Markt durchsetzen werden.
Dazu muss die Klimawirkung des hergestellten Stahls sichtbar, vergleichbar und damit auch bewertbar gemacht sein. Mit dem Low Emission Steel Standard LESS hat die Stahlindustrie in Deutschland hierfür eine Initiative auf den Weg gebracht, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) flankiert wird. Sie zielt darauf ab, die Entwicklung einer Nachfrage nach CO2-reduziertem Stahl zu beschleunigen und erste Absatzmärkte zu ermöglichen.
Mehr zum Low Emission Steel Standard (LESS)
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Grüne Leitmärkte sind ein entscheidender Politikbaustein auf dem Weg zu klimaneutralen Grundstoffen im Generellen und grünem Stahl im Speziellen. Sie können nur entwickelt werden, wenn sie auf klaren Definitionen aufbauen. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl hat bereits im Mai 2022 erste Eckpunkte zu diesem Thema definiert. Mit diesem Papier legt sie nun einen konkreten Ausgestaltungsvorschlag vor.