Für einen European Industrial Deal: Wirtschaftsvereinigung Stahl unterstützt Antwerpener Deklaration
Berlin, 28. Februar 2024 | „Die EU braucht einen Industrial Deal“ – diese Botschaft haben über 70 CEOs aus fast 20 Sektoren mit der Antwerpener Deklaration an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Alexander De Croo am 20. Februar 2024 übermittelt. Seitdem ist die Unterstützung sogar noch gewachsen: Mittlerweile haben fast 450 CEOs aus Unternehmen und Organisationen den Aufruf unterzeichnet, darunter die Wirtschaftsvereinigung Stahl und zahlreiche ihrer Mitgliedsunternehmen. Täglich kommen weitere Unterschriften hinzu.
Die Stahlindustrie in Deutschland steht zum Green Deal, aber es braucht eine schlüssige Industriepolitik, um die ambitionierten Ziele zu schaffen. Und gerade die Stahlindustrie kann einen großen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten, z. B.:
- mit CO2-Einsparungen in Höhe von 55 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Drittel der aller Industrie-Emissionen in Deutschland.
- mit dem Werkstoff Stahl als Grundstoff für die Energiewende – denn fast alles was wir für grünen Strom benötigen, braucht Stahl. Von der Offshore-Plattform über die Windkraftanlage und das Umspannwerk bis zum Strommast.
Aus Sicht der Stahlindustrie muss es industriepolitisch jetzt vor allem darum gehen,
- die Versorgung mit möglichst viel, möglichst grünem Strom zu wettbewerbsfähigen Kosten sicherzustellen.
- die Finanzierung des Wegs zur Klimaneutralität auf eine solide, langfristig ausgelegte finanzielle Basis zu stellen.
- mit grünen Leitmärkten eine marktwirtschaftliche Perspektive für klimaneutrale Grundstoffe zu schaffen.
- außenpolitisch entschlossen zu handeln, um einen fairen Wettbewerb sicherzustellen.
Wir brauchen pragmatische Lösungen, damit Europa ein attraktiver Industriestandort bleibt. Deshalb ist es wichtig, dass der Green Deal durch einen Industrial Deal ergänzt wird. Nur so bleiben wir resilient und wirtschaftlich stark!